Warum wir fahren

Über Leidenschaft, Fahrspaß und das Gefühl, endlich angekommen zu sein

Leidenschaft fürs Autofahren – das klingt für Außenstehende oft nach PS, Lärm und „Männerkram“. Für uns, die wirklich dafür brennen, bedeutet es etwas ganz anderes. Es geht nicht um Status. Nicht um Aufmerksamkeit. Sondern um Verbindung. Um Kontrolle. Um Freiheit.
Und um das, was man nicht erklären kann – sondern fühlen muss.
kurvige Strecke

Erste Berührungspunkte mit dem Auto

Kannst du dich noch an dein erstes Auto erinnern? Oder an den Moment, in dem du gespürt hast: "Autofahren ist mehr als Fortbewegung." Bei mir fing das schon im Sandkasten an. Während andere mit Baggern oder Bauklötzen gespielt haben, war meine Welt die Autokiste. Später waren es Tuning‒Magazine statt Bravo Sport, selbst an der Spielkonsole hieß es immer Nigel Mansell's World Championship vor Donkey Kong und Gran Turismo vor FIFA.
Heute, fast zwanzig Jahre später, ist die Leidenschaft fürs Autofahren nicht nur geblieben, sie ist gewachsen. Und wenn du das hier liest, bist du wahrscheinlich genauso jemand, der versteht, was es heißt, mit dem Auto eins zu werden.

Fahrspaß beginnt nicht bei 500 PS

Fahrspaß ist für mich nicht zwangsläufig an Leistung gebunden. Ich kann mit einem 170 PS 323i e36 durch die Schwäbische Alb fahren und ein größeres Grinsen im Gesicht haben als jemand mit 500 PS auf der Geraden. Warum?
Weil es um das Gefühl geht. Das eigene Gefühl beim fahren und nicht das Ego, das gestärkt werden muss indem andere sich nach einem lauten Auto umdrehen das in der Stadt bis 7.000 U/min dreht. Es geht um den Rhythmus der Kurven. Um Emotionen und auch um Identifikation mit seinem Fahrzeug. Um die Rückmeldung vom Auto. Da entsteht echte Verbindung. Da beginnt der Flow.
Ich persönlich feier BMW und Porsche. M2s, M3s, 718 und 911er, keine Frage. Aber eine Exige, ein MX‒5 oder auch ein Fiesta ST können mir auf ihre weisen einen Kick geben. Es kommt nicht auf das Datenblatt an, sondern auf die Verbindung. Die Seele. Den Charakter.

Autofahren ist Achtsamkeit pur

Während die Welt draußen immer lauter und hektischer wird, bringt uns das Autofahren dazu, im Moment zu sein. Kein Multitasking, kein Rumgewische am Handy. Nur du, dein Auto, die Straße und der nächste Kurveneingang.
Ich persönlich kann beim Fahren keine Podcasts hören, aus denen ich was lernen will weil ich mich aufs fahren konzentriere. Manchmal, nach einer stressigen Woche, setz ich mich einfach ins Auto und fahr los. Keine Richtung, kein Ziel. Und plötzlich ist alles weg. Druck, Frust, Gedankenkarussell. Nur noch die Straße, mein Auto und ich. Das ist meine Form von Meditation.

Was uns verbindet: Die vielen Kleinigkeiten

Wir fahren nicht nur, weil wir Kurven mögen. Wir fahren, weil wir uns dadurch lebendig fühlen, uns selbst begegnen und anderen, die genauso ticken wie wir. Die Benzingespräche. Der Blick in den Rückspiegel, wenn du erkennst, dass hinter dir jemand, den du nicht kennst, die gleiche Leidenschaft teilt wie du. Der Geruch von leichtem Sommerregen auf dem warmen Asphalt und frisch gemähtem Gras im Sommer.
Ob Roadtrip, Tagestour oder einfach nur ’ne spontane Runde nach Feierabend. Was zählt, sind die Momente mit Gleichgesinnten. Und die Erkenntnis: „Ich bin nicht allein mit dieser Leidenschaft.“

Mein Wunsch: Mehr Miteinander.

Leider spüre ich, dass unsere Liebe zum Fahren gesellschaftlich immer weniger akzeptiert wird. Autofahrer werden zu Sündenböcken gemacht. Unsere Begeisterung wird mit Raserei oder Rücksichtslosigkeit verwechselt. Und selbst in der Szene machen sich manche das Leben schwer. Marken‒Hass oder Ego‒Gehabe und Ausgrenzung können wir uns nicht mehr leisten.
Ich hab keinen Bock auf diesen Kleinkrieg. Für mich zählt nicht woher dein Auto kommt, sondern ob du fair bist. Ob du Respekt mitbringst. Und ob du das Gefühl kennst, dass dein Auto nicht einfach ein Ding ist, sondern ein Teil von dir.

Fazit: Warum wir fahren

Unterwegs sein. Fühlen, nicht flexen. Erinnerungen sammeln, nicht Kilometer.
Danke, dass du diesen Text bis hierhin gelesen hast. Vielleicht hast du dich in der einen oder anderen Zeile wiedergefunden. Vielleicht erkennst du dich wieder. Und vielleicht sehen wir uns ja mal irgendwo da draußen, auf einer Straße, die Freiheit bedeutet.
Bleib cool. Bleib fokussiert. Und vor allem: Bleib fahrverliebt.

Dein nächstes Abenteuer beginnt Jetzt!

Lass uns zusammen die Straße erobern! Finde deine perfekte Tour und erlebe unvergessliche Momente mit Gleichgesinnten. Dein Abenteuer wartet!